Tomas Stark
Aus Kriegen resultieren immer Gefangene , und
Kriegsgefangene erleiden immer Ernnie und Not. Doch trotzaller Harte debeutet
Gefangenschaft fur den Soldaten das Ende des Kriegs und im Endeffkt Leben. Im Zweiten
Weltkrieg lag der Fall anders. Die von der Roten Armee Gefangengenommenen
standen dem Tod oft naher als dem Leben.
Es war allgemein bkannt, dass die Rote Armee in
Ungarn Zivilisten wie Soldaten aufgriff und sie in die Sowjetunion
abtransportiererte. In Ungarn sind Bruchstucke der Geschichte ihrer Gefangenschaft
bekannt, aber die volle Wahrheit uber das Schicksal der Hunder ttausenden
Kriegsgefangenen und Deportierten ist noch immer unklar. Man wird wohl nie
genau in Erfahrung bringen konnen, wie viele Ung stucke derrm des Sowiets in
die Hande fielen.
Der noch intakte Verwaltungsapparat der
ungarischen Armee registrierte bis November 1944 circa 70.000 Kriegsgefangene.
Die ungarischen Truppen zogen sich erst ab dem
Spatherbst 1944 in
Richtung Deutschland zuruck, eine Operation, die bis in den April 1945
andauerte. Knapp eine Million Ungarn suchte vorubergehend Zuflucht vor der
Roten Armee auf detschen Territorium. Durunter befanden sich ungefahr 580.000
Soldaten der ungarischen Armee, die mit letzter Anstrengung die von den
Westmachten zu besetzenden Zonen zu erreichen suchten. Nach spateren
Aufzeichnungen des Verteidigumgsministeriums sollen 300 000 von ihnen
tatachlich von den Briten, Amerikanen oder Frazosen gefangengenommen word sein.[2] Der Rest
wurde von der Roten Armee in den Osten verbracht.
Nach dem Uberschreiten des ungarischen Grenze
begannen die Spezialeinheiten der Sowietarmee (SMERS) mit der Zusammenfassung
und Deportation von Ungarn, gleichgultig ob Zivilisten oder Soldaten. Die Azhl
dieser zwischen Oktober 1944 under april 1945 in Ungarn
Gefangengenommenen ist nur indirekt uberliefert. Gemass den Ergebnissen
ukrainish-ungarischer Forscher wurden im
November 1944 ca. 40000 Personen aus der 1938-1944 zu Ungarn gehorenden
Karpato-Ukraine in die Sowietunion abtranssporttiert. Ausserdem existiert ein
Berich des ungarischen statistischen Zentralburos fur den Sommer 1945, der die
Basiszakl fur die Schatzung der in Ungarn gefassten Kriegsgefangenen und
Zivilisten liefert.Den nach wurnach au dem
Ungarn in den heutigen Grenzen (Budapest ausgenommen) 179608 Personen
deportiert[3]
Die fehlende Angabe fur Budapest (dort hatte das
Zentrallubro keinen zu Zugang zu Daten) kann aus der Siegesnachricht der Roten
Armee vorm 13 Februrar 1945 erschlossen werden, demzufolge die sowjetischen
Streitkrafte wahrend der Schlacht un die Haup 110000 Soldaten gefangennahmen.[4] Diese
Angabe scheint uberhoht, diente,sie doch General Malinovskij gegen Stalin als
Rechtfertigung fur die verzogerte Einnahme von Budapest. Die Azhl der in
Budapest eingekreisten deutshen Soldaten betrug maximal 30000. Somit waren
zumindest 80000 der 110000 Kriegsgefangenen Ungarn.Insgesamt durften demnach
meher als 600000 Ungarn in sowjetische Lager gebracht worden sein.
Weder die sowietische Regierung noch der
Generalstab haben jemais einen authentischen oder auch nur plausiblen Bericht
daruber vorgelegt wie viele Personnen die Rote Armee oder die
Sicherheitspolizie gefangengenomen hat. Seit dem Jahr 1991 zuganglice
sowjetische Dokumente belengen nun, dass in den Lagen ausfurliche Berichte uber
Anzal, Nationalitat und Qualifikationen
der Gefangenen angefertigt wurden. Dataillierte Informationen wurden an jene
Speziallabteilung des NKVD weitergeleitet, die fur Kriegsgefangene und
Internierte zustandig (GUPVI)[5]
Diese riese Orgasation seichnete fur alle
Gefangenen verantwortlich. Der Umgang mit dem Zahlenmaterial der Dokumente
gestaltet sich schwierig, da Gefangene aus Ungam als „ungarische Staatsburger“, Ungarm und ungarische
Soldaten registriert sind. Die Angaben fur die letztgenannte Gruppe
betragen 526604 Personen – eine Aussage, die sich von den
bereits angegebenen ungarischen Schatzungen unterscheidet[6]
[1] Wir bedanken uns deim International
Committee for the Hostory of the Secondo World War fur die freundiliche
Erlaubis des Wiederabdrucks. Der Erstadruck erfolgte unter dem Titel: Ungarian
Prisoners in the Soviet Union (1941-1945), in Bulletin di Comitè international
d’histoire de la
Deuxieme Guerre mondiale, no 27/28 (1995)
[2] Berich an die Allierte Kontrollkommission
21.6.1945, Budapest, Archiv fur Militargeschichte (Hadtortenelmi Levèltar)
Bidapest, HM 1945 eln. 29055; Archiv fur Militargeschichte, HM Karton 2, A , 94/4766
[3] Benedeck,Arnas S., Nepek es nemzetisegek
a Kapatalijan (Volker und Nationalitaten in der Karpato.Ukuaine), in Iskolakultura,
nr.12-13 (1994), S. 32-36;
Tajekoztato
gyrsfelvetela korksegek, varosok koserdeku viszonyairol (Eine informative
Kurzubersicht der Offentlich-keitsarbeit in Dorfen und Stadten), in Mayar
Statiszikai Szemie, Nr. 1-6 (1946) S. 12f
[4] Ustinov, Dimistr, F., A masodik
vilaghaboru tortenete (Die geschichte des Zweiten Weltkrieges) Ungarische Ausgabe, Budapest,
1981, Bd, 10, S, 216f ,
[5] NKVD = Norod nyi kommissariat vnutrennych
del SSR ( Volkskommissariat fur Innere
Angelegenheiten der UdSSR
GUPVI = Glavone upravienie po delam voennoplennych i
internirovannuch.
[6] Galickij, Vladimir Prochorovic Vengerskie
voennoplennis v SSSR (Ungarische Kriegsgefangene in der Sowietunion) in Voenno
Istoriceskij Jurnal (MilitargeschichtlicheMittleilungen)
Nr 10 (1991) p.44-54 hier p.45
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